Extratour "Der Hilderser"
Grenzenlose Weitblicke, blühende Bergwiesen, romantische Wälder – und ein ritterliches Gespenst aus längst vergangenen Zeiten: Die Extratour „Der Hilderser“ im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bietet jede Menge Abwechslung. Wer sich am Osthang des Ulstertals auf den Weg macht, braucht nicht lange, um zu verstehen, warum die Rhön als „Land der offenen Fernen“ berühmt ist.
Die Wanderung startet an der Kneippanlage oberhalb der Marktgemeinde Hilders. Der erste Höhepunkt – auf 679 Metern gelegen – lässt nicht lange auf sich warten: Über steinerne Treppen geht es vorbei an 14 Kreuzwegstationen zur Wallfahrtskapelle St. Maria auf dem Battenstein. Von hier führt der Weg weiter durchs Offenland. Auf den rhöntypischen Hutewiesen entdeckt man Lesesteinwälle und Felsen, zwischen denen Kühe und Ziegen grasen. Nach einem kurzen Aufstieg wird man gebührend belohnt: Auf dem Gipfel des Buchschirmberges (746 m ü NN) eröffnet sich ein fantastischer 360°-Panoramablick auf die Plateauflächen der Hochrhön. Im Westen entdeckt man die Wasserkuppe, mit 950 m der höchste Berg der Rhön. Der Blick schweift weiter über das Ulstertal und die Kuppenrhön mit dem markanten Berg Milseburg bis hin nach Thüringen zu Noahs Segel auf dem Ellenbogen. Spätestens jetzt ist man in den offenen Fernen angekommen. À propos: In den Abendstunden können vom Buchschirm aus auch klimafreundliche „Fernreisen“ unternommen werden. Hierfür reicht ein Blick nach oben: Der Sternenpark Rhön beeindruckt mit einem einzigartigen Nachthimmel, den man so nur noch in wenigen Regionen Deutschlands erleben kann.
Die Wanderung führt nun erst mal wieder bergab. Ideal für eine Pause ist die Rhönklubhütte Simmershausen mit beschaulichem Weiher. Frisch gestärkt geht es dann über idyllische Wiesenwege in Richtung Auersberg. Ein Lehrpfad führt durch Laubmischwälder bis zur nächsten Attraktion: die Ruine der rund 1000 Jahre alten Auersburg. Ein kleiner Pavillon auf der Außenmauer bietet eine herrliche Aussicht über das Scheppenbachtal. Aber Obacht: Glaubt man einer Rhöner Sage, treibt hier oben das Gespenst eines alten Burgherren sein Unwesen…
Zum krönenden Abschluss dieser einzigartigen Rundwanderung taucht man in die romantische Ritterschlucht mit ihrer bunten Vogelwelt ein. Voller unvergesslicher Eindrücke erreicht man schließlich wieder den Ausgangspunkt in Hilders. Hier bietet die heimische Gastronomie mit Rhönforelle- und Lammgerichten traditionelle Spezialitäten aus der Region.
Ausgangspunkt: Ende Sandgasse beim Kneipptretbecken in Hilders oder alternativ: Wanderparkplatz Köpfchen
Länge: 11,3 km (ca. 4 Std.)
Höhenmeter: 372 m
Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer